Warum lernen Lehrer nichts aus der Bildungsforschung?

Sozialforscher der University of Durham versuchten herauszufinden, ob Lehrer die Ergebnisse der Bildungsforschung für sich nutzbar machen. Lehrer mehrerer Grundschulen erhielten regelmäßige Hilfe aus der Bildungsforschung. Forschungsfrage war, wie sich das neue Wissen auf den Unterricht auswirkt. Paul MacLellan berichtete auf einer Tagung über den MINT-Unterricht über das ernüchternde Ergebnis: Keinerlei Unterschied war erkennbar. Für die Unterrichtsergebnisse spielte die Unterstützung aus der Bildungsforschung keine Rolle. Über die möglichen Gründe kann spekuliert werden. Unter anderem wurde aufgeführt, dass die komplizierte Sprache und der Zugang zu den Forschungspapieren hemmend wirkten. Für Praktiker sei kaum erkennbar, welche Ergebnisse nun die relevanten seien und wie diese praktisch angewendet werden könnten. Ein schlechtes Zeugnis für die empirische Bildungsforschung: Das interdisziplinäre Fach zieht doch seine ganze Legitimation nur aus der Behauptung, einer Praxisrelevanz.

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